
Der Komet Tsuchinshan-ATLAS
Worum gehts?
Von Ende September bis Ende Oktober ist der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) in den frühen Abendstunden zu sehen. Seine maximale Helligkeit war um den 12 Oktober.Was ist ein Komet?
Kometen sind noch aus den Anfangszeiten der Entstehung des Sonnensystems übrig gebliebene Brocken aus Eis, Stein und Gas. Sie sind häufig in stark elliptischen Bahnen unterwegs und kommen nur selten in das Innere des Sonnensystems und verglühen dabei auch nicht selten.Warum ist ein Schweif zu sehen?
Der Schweif zeigt immer vom Kern des Kometen von der Sonne weg, denn der Sonnenwind ist die Kraft, die die Staubteilchen vom Kometen mitreißt.Meine Jagd
Da ich zu sehr ein spät-Aufsteher bin, dachte ich mir Ende September, dass ich eher auf den Rückweg des Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) warte, bis er sich der Sonne und damit der Erde wieder entfernt. Dann nämlich ist er statt kurz vor dem Sonnenaufgang kurz nach dem Sonnenuntergang zu sehen.
So bereitete ich mich vor und legte meine Stative und Kameras (Nikon D7200 und Sony α 7 IV) bereit für den Zeitpunkt an dem der Himmel aufklaren sollte.
Leider ergab es sich nicht, dass der Himmel schnell aufklarte. An dem Tag meines Geburtstags und somit auch der größten Helligkeit sollte ich auch kein Glück haben, oder ahbe den klaren Himmel knapp verpasst.
Als ich dann bei Freunden zu Besuch war merkte ich plötzlich, dass der Himmel klar war und ein Fenster nach Süd/Westen zeigte. Ich schnappte mir also eine ältere Nikon D5100 der Freundin und versuchte mein Bestes.
Diese Serie an Einzelbildern stackte ich wieder mit Siril. Ein Freund konnte mit dem IPhone sogar so ein grobes Bild vom Kometen machen, obwohl er nicht mit bloßem Auge sichtbar war.
D5100 - Nikon AF-S DX Nikkor 18-140 mm - f5, 285s (57*5s), 60mm iso 2500
Sony α 7 IV - Samyang AF 18mm f2.8 - f2.8, 4s, iso 6400
Endlich mal freie Sicht
Am 22.10. endlich sollte die Wolekendecke nun endlich mal aufgehen und ich Zeit haben. Ich legte mich also mit oben erwähnter Ausrüstung auf die Lauer.
Im vorherigen Bild ist der Komet in der großen Übersicht ganz leicht rechts über den Wolken zu sehen.
Im Folgenden sind zwei Ausschnitte in voller Höhe, wie der Komet auf einem Einzelbild meines 50mm und 85mm Objektives aussieht.
Sony α 7 IV - Sony FE 85mm/50mm f1.8 - f1.8, 1s, iso 3200
Sony α 7 IV - Sony FE 50mm f1.8 - f1.8, 200s (200x1s), iso 3200
Sony α 7 IV - Sony FE 85mm f1.8 - f1.8, 300s (300x1s), iso 3200
Schwere Sichtbarkeit
Leider waren die Bedingungen nicht so optimal. sehr früh kamen schon Wolken heraus und es war sehr viel Dunst in der Luft.
Ich merkte wie dies das Stacking am Ende beschwerte, oder es lag daran, dass ich ohne eine vernünftige Kalibrierung gearbeitet habe.
Dies hat leider zur Folge, dass trotz der besseren Ausrüstung die Fotos nur minimal besser geworden sind und die Fotos geisterhafte Streifen haben.
Außerdem war der Komet nun auch schon deutlich weiter entfernt von der Erde als noch 4 tage zuvor. Dies kann man erkennen, da der SChweif im Vergleich kürzer scheint.
Sony α 7 IV - Sony FE 28-200mm f2.8/5.6 - 200mm/f5.6, 200s (100x1s), iso 16000
Sony α 7 IV - Sony FE 50mm f1.8 - 289s (84x3.2s), iso 2000
Einige Tage später
Ein paar Tage später war der Komet noch immer zu sehen, wenn auch diesmal noch schwächer. Dafür war die generelle Sichtbarkeit besser.
Dies ermöglichte es mir, diees wunderschöne Bild mit der Milchstraße daneben aufzunehmen.
Die Bildqualität wurde weiter erhöht, dadurch, dass ich nachträglich ncoh die Objektiv- und und Rausch-Daten rausrechnen konnte.
Sony α 7 IV - Sony FE 50mm f1.8 - 100s (100x1s), iso 3200
Sony α 7 IV - Sony FE 85mm f1.8 - 100s (100x1s), iso 3200
Videos
Hier sind Zeitrafferaufnahmen zusammengestellt aus den Rohdaten der obigen Bilder zu sehen.
Weitere Infos
Genauere Infos, wie und womit ich die Bilder bearbeitet habe sind hier zu finden: 24-08-nordlichter